#1 ZUSTAND
Das Konzept des LyllyPhone befindet sich in einem frühen spekulativen Stadium, das durch eine starke metaphorische und provokative Idee geprägt ist, jedoch noch keine technische oder praktische Umsetzung aufweist. Sein Potenzial liegt in der Fähigkeit, gesellschaftliche Diskurse über Technologieabhängigkeit und Konsumverhalten anzustoßen, indem es eine greifbare, sinnliche Erfahrung mit digitalen Geräten verbindet. Realistisch betrachtet, fehlt es jedoch an klaren Anwendungs- oder Herstellungsdetails, was die Idee vorerst im Bereich des künstlerischen oder philosophischen Experiments verortet.
#2 HOTSPOTS
Kritisch ist die Undurchführbarkeit eines essbaren, aber funktionalen Smartphones, das sowohl Elektronik als auch Verzehrbarkeit vereinen müsste – ein Widerspruch, der die Glaubwürdigkeit des Konzepts herausfordert. Erbaulich wirkt dagegen die klare intentionale Schärfe: Die Gegenüberstellung von digitaler und geschmacklicher Verführung schafft eine unmittelbare, emotionale Auseinandersetzung mit Themen wie Nachhaltigkeit, Selbstkontrolle und der Vergänglichkeit von Technologie.
#3 MUSTER
Ein Muster der bewussten Zerstörung wird sichtbar: Nutzung führt zur Auflösung des Objekts. Ein Muster der Sinnesüberlagerung tritt hervor: Digitale Funktionen werden mit Geschmack verknüpft. Ein Muster der Paradoxie entsteht: Das Gerät stillt Bedürfnisse, indem es sich selbst opfert. Diese Muster verweisen auf eine tiefere Struktur von Verführung und Kontrolle, die das Konzept trotz seiner Spekulation relevant macht.